Mission Center: Windows Task Manager in Linux

  Götz   Lesezeit: 3 Minuten  🗪 5 Kommentare Auf Mastodon ansehen

Vorstellung des GTK4 Tools Mission-Center. Eine Anwendung die sehr stark an den Windows 10/11 Task-Managers angelehnt ist.

mission center: windows task manager in linux

Wenn ich etwas auf Linux vermisse, dann ist es der Windows Task-Manager. Dieses tolle Tool zeigte mir sehr übersichtlich und schnell klickbar, übersichtlich alle wichtigen Leistungsmerkmale an. Bisher habe ich dieses Tool mit htop bzw. btop ersetzt. Tools, die sich auch der Aufgabe stellten, mich aber meinen geliebten Task-Manager vermissen ließen.

Das Tool „Mission Center“ kommt dem Windows-Task Manager in seiner Funktion sehr nahe und ist über verschiedene Paketmanager, Snap, Flathub.org und als AppImage beziehbar. Es steht unter der GPL-3 Lizenz und ist in beiden Teilen der Programmiersprache Rust und C verfasst worden. Es verwendet das GTK4 Framework mit libadwaita, damit folgt es keinen Themes. Das Programm bietet ein helles und dunkles Theme, in beiden Fällen sind die Farben passend akzentuiert.

Die Übersetzung ist, wie durch den Screenshot der Einstellungen dargestellt, noch nicht abgeschlossen. Laut Entwicklerseite liegen hier 97 % vor, wer dem Projekt noch etwas beitragen möchte: Freiwillige vor!

In meiner einwöchigen Testphase habe ich so ziemlich alle Features einmal ausprobiert. Ich kann verschiedene Prozesse anzeigen und auch ihren Elternprozessen zugehörig gruppieren. Das Beenden von Prozessen funktioniert hierbei auch wunderbar.

Das Dienste-Fenster zeigt mir hier SystemD-Units an, auch hier kann ich diese automatisiert starten und beenden. Ich benötige es jedoch kaum, habe mit Syncthing dessen Funktionstüchtigkeit verifiziert.

Bei der linken ausklappbaren Bar zeigt sich ein Bug bei dem Netzwerkfenster: Der Netzwerkgraph wird nicht dargestellt und mein DVD-Laufwerk fehlerhafterweise als SSD kategorisiert. Die Übersichtsfenster können auch abgeschaltet und neu angeordnet werden.

Die CPU-Prozessübersicht ist genau gleich dem Funktionsumfang wie bei dem Windows-Task Manager und bietet darüber hinaus auch noch sinnvolle weitere Daten auf der rechten Übersichtspalte an. Mittels des Kontextmenüs können die Eigenschaften der CPU kopiert werden. Dieses Feature kann in jedem Leistungsfenster verwendet werden.

Mein Fazit zu dem Tool lautet: Es ist alles aus einem Guss, die Optik passt sich perfekt in Gnome ein, es gibt nur kleinere Bugs und macht genau das, was es soll. Ich danke den Entwicklern und Entwicklerinnen herzlichst für diese Software!

Bildquellen:

Hauptbild: https://gitlab.com/mission-center-devs/mission-center/-/blob/main/README.md?ref_type=heads

Programmbilder: Screenshots

Tags

Tooltipp, Flatpak-Anwendung, GTK4-App

LinuxMINT Benutzer
Geschrieben von LinuxMINT Benutzer am 3. Februar 2025 um 10:39

Danke Götz! Diese Art von Tools vermissen sicher viele Windows-Umsteiger. Eine graphische Applikation hilft nicht nur denen die sich auf der Kommandozeile nicht (so gut) auskennen, sondern ist unwiderlegbar ein großer Komfortgewinn für alle Linuxbenutzer. So ein Programm sollte standardmässig in KDE, Gnome etc. integriert sein.

Klaus
Geschrieben von Klaus am 3. Februar 2025 um 14:08

Ich werd's mir auch mal anschauen. Ich bin aber kein Freund davon, immer gleich alles Standard in die Desktop Umgebungen zu packen. Dadurch werden die immer nur fetter und die meisten Anwender werden alle diese Killer Tools nie benutzten. Das eine oder andere schon, aber rnie alle zusammen. Das ist doch gerade das schöne an Linux, die Flexibilität. Wenn's gefällt/braucht/Terminal-scheu ist, der installiert es nach. Möglichkeiten genug. Für alle anderen ist es nur Ballast.

klausb
Geschrieben von klausb am 3. Februar 2025 um 21:30

Schliesse mich meinem Namensvetter an. Wer es braucht kann es installieren, aber bitte nicht von vornherein als Standard integrieren.

Charly
Geschrieben von Charly am 3. Februar 2025 um 21:32

Hi, schönes Tool. Aber leider sehe ich nirgends eine Möglichkeit auf das dunkle Theme umzuschalten. Nutze Manjaro XFCE. Vielleicht weiß hier ja jemand, ob man das überhaupt wo einstellen kann. Oder eben nicht. Danke. Gruß Charly

herbert
Geschrieben von herbert am 3. Februar 2025 um 22:24

Unter KDE gibt es doch den Systemmonitor, ist für mich das gleiche