Verhalten von "Datei speichern"

  Ralf Hersel   Lesezeit: 3 Minuten  🗪 5 Kommentare

Umständliches Verhalten beim Speichern von Dateien in ein anderes Verzeichnis.

verhalten von "datei speichern"

Vielleicht kennt ihr das Verhalten beim Speichern von Dateien, das mich (und viele andere) schon seit Jahren nervt. Ob sich alle Desktop-Umgebungen so verhalten, kann ich nicht sagen. Zumindest ist es bei GNOME, Xfce und KDE-Plasma so.

Was ist das Problem? Angenommen man hat eine neue Datei und möchte diese speichern, dann verwendet man den 'Speichern', bzw. 'Speichern als' Dialog, wobei es sich um einen Systemdialog der Desktop-Umgebung handelt. Falls man sich bereits im richtigen Verzeichnis befindet, ist das kein Problem. Man tippt den Dateinamen ein und ist fertig. Nervig wird es, wenn man das Verzeichnis wechseln oder neu anlegen muss. Dann wechselt der Eingabefokus auf die Verzeichnisse, weshalb das Eintippen nicht zu einem Dateinamen, sondern zur Suche nach einem Verzeichnis führt. Um den Effekt zu verdeutlichen, habe ich einen kurzen Screencast erstellt:

Besser ist es, wenn das Zielverzeichnis im linken Panel aus den Favoriten gewählt wird. In diesem Fall bleibt der Fokus auf dem Dateinamen erhalten. Diese Angelegenheit wird auf Launchpad seit 12 Jahren diskutiert. Am letzten Samstag hat User Colas eine Lösung vorgeschlagen. Darin empfiehlt er:

gsettings set org.gtk.Settings.FileChooser location-mode filename-entry

Leider fällt der Parameter 'filename-entry' immer wieder auf den Default-Eintrag 'path-bar' zurück. Der Vorschlag an das GNOME-Team, diese Default-Einstellung zu ändern, wurde vor einigen Jahren abgelehnt.

Nun stellt sich die Frage, ob es sich hierbei um ein Mimimi-Problem handelt, oder ob der Workflow wirklich falsch entworfen wurde. Ich sehe das so: wenn ich eine neue Datei speichern will, sollte die Eingabe des Dateinamens im Vordergrund stehen; auch wenn das Verzeichnis gewechselt oder neu erstellt werden muss. Der Fokus sollte nach jeder Verzeichnisaktion immer auf das Eingabefeld für den Dateinamen springen, weil dies der Hauptzweck des Handelns ist.

Quelle: https://bugs.launchpad.net/ubuntu/+source/gtk+2.0/+bug/387957

Tags

Speichern, Datei, Verhalten, GNOME, Verzeichnis, Dateinamen, Speich, Dateinama, Default

Jockel
Geschrieben von Jockel am 24. November 2021 um 10:20

Ich sehe es genauso wie du! Das nervt mich auch.

fleixi
Geschrieben von fleixi am 24. November 2021 um 11:51

Mich nervt das auch jedes mal

Poldi
Geschrieben von Poldi am 24. November 2021 um 17:43

Mich nervt und wundert das ebenfalls schon lange. Ich bin zwar auch gerade aus verschiedenen Gründen bei GNOME. Mein Eindruck ist allerdings das User-Wünsche bei dem Projekt keine große Bedeutung haben. Der Ansatz ist da eher Top-Down.

Man hat auch bei neuen Versionen regelmäßig diese Momente, dass sinnvolle Dinge gestrichen oder andere verschlimmert wurden. Seit dem Upgrade auf Debian Bullseye ist bei mir zB der Herunterfahren-Dialog und der Neustart-Dialog getrennt. War vorher im selben Dialog und hat auch so Sinn gemacht, da mit selbem Shortcut erreichbar.

So lange die Extensions noch funktionieren, ist GNOME aber noch nutzbar. Was aber eigentlich ein Armutszeugnis für deren Desktop-Vision ist.

Fabian
Geschrieben von Fabian am 24. November 2021 um 21:21

Kann dir nur zustimmen, mein Workflow wird dadurch einfach unterbrochen.

👓
Geschrieben von 👓 am 28. November 2021 um 22:14

Falls du möchtest bin ich übrigens gerne bereit zu voten oder einen kommentar an entsprechende Stellen zu geben. Wo muss das also am besten hin?